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Forum >> German Meeting Point - Army Guide >> Die Bezeichnung des Tages
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Jasager 20:56 23.03.2008 |
Die Bezeichnung des Tages - Mine (Waffe).
Der Begriff Mine in Bezug auf Waffentechnik wird in mehreren Bereichen verwendet: Bis zum ersten Weltkrieg verstand man unter dem Begriff unterirdische Stollen, welche durch Mineure unter gegnerische Stellungen gegraben wurden (siehe Minenkrieg). Seit Ende des 15. Jahrhunderts wurden hierzu Sprengstoffe verwendet. Seit dem zweiten Weltkrieg wird der Begriff hauptsächlich für selbstauslösende, meist verdeckt verlegte Sprengkörper wie Landmine oder Seemine verwendet. Die technische Weiterentwicklung verändert die bisher „passiv“ wartende Mine zu einem „intelligenten“ Waffensystem, welches sich teilweise sogar begrenzt bewegen kann. Ferner wird auch von Minenwirkung, der Zerstörungswirkung durch die Detonationswelle, gesprochen und die dazugehörigen Waffen sind Luftminen, Minenmunition und Minenwerfer. Der Begriff wird auch bei Haftmine verwendet. Das sind Sprengkörper, die an Fahrzeuge (Schiffe oder Panzer) befestigt werden und zeitgesteuert detonieren. |
Schaffner 10:36 02.05.2008 |
Die Bezeichnung des Tages - Hinterhalt.
Der Hinterhalt ist eine militärische Taktik, bei der sich die eigenen Truppen im Verborgenen halten (s.a. Tarnung) und auf den Gegner warten. Sobald sich dieser in einer verwundbaren Position befindet, erfolgt der Angriff, wobei eine geordnete Gegenwehr aufgrund der Überraschung nicht oder zumindest nicht sofort erfolgen kann. In der Regel wird der Ort für einen Hinterhalt so ausgewählt, dass das Gelände dem Angreifer zusätzliche Vorteile (Deckung) bietet und/oder den Angegriffenen gegen Wirkungsfeuer exponiert, ihm Bewegungsraum nimmt, ihm leicht der Rückzug versperrt werden kann.
Mit dem Mittel des Hinterhalts ist der Sieg auch über einen überlegenen Gegner möglich, er ist daher eine häufige von Guerilleros und Partisanen verwendete Taktik. |
Schaffner 09:29 24.01.2009 |
Die Bezeichnung des Tages - Panzerbüchse.
Die Panzerbüchse gehört zu den Panzerabwehrhandwaffen und dient zur Bekämpfung von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen. Entwickelt wurden diese Waffen zwischen den beiden Weltkriegen, kurz nach dem Aufkommen der ersten Panzer im Ersten Weltkrieg. Es handelt sich um schwere, großkalibrige Gewehre, die mit besonders starker Treibladung panzerbrechende Wuchtgeschosse verschießen. Das Ziel ist, die Panzerung durch die kinetische Energie des Geschosses zu durchschlagen und somit die Besatzung bzw. wichtige Bestandteile des Panzers außer Gefecht zu setzen.
Durch die starke Munition bedingt ist der Rückstoß für den Schützen enorm. Spätere Entwicklungen versuchten den Rückstoß mit mechanischen Maßnahmen (beispielsweise beweglichen Läufen) und Mündungsbremsen zu verringern. |
Schaffner 10:04 10.03.2009 |
Die Bezeichnung des Tages - Lenkflugkörper.
Als Lenkflugkörper (LFK) werden im wehrtechnischen und militärischen Sprachgebrauch im Gegensatz zu ballistischen oder ungelenkten Raketen Waffen mit eigenem Antrieb bezeichnet, die während des Fluges selbsttätig oder vom Schützen gelenkt ins Ziel gesteuert werden. Der physikalische Raketenantrieb ist dagegen kein zwingendes Merkmal, es gibt auch Flugkörper mit außenluftabhängigen Triebwerken. Sie werden vor allem gegen bewegliche Boden-, See- und Luftziele eingesetzt.
Nach Art des Zieles und dem Trägersystem unterscheidet man zwischen:
* Bodenzielflugkörper o Luft-Boden-Raketen o Panzerabwehrlenkwaffen * Seezielflugkörper * Luftzielflugkörper o Luft-Luft-Raketen o Flugabwehrraketen (boden-/seegestützt) * Anti-Raketen-Rakete * Antisatellitenrakete
Bestimmte Arten von Lenkflugkörpern (Panzerabwehrlenkwaffen, Flugabwehrraketen) können auch ohne Trägersystem vom einzelnen Soldaten transportiert und verwendet werden.
Nach Art der Feuerleitung und Zielsteuerung kann auf folgende Funktionsprinzipien unterscheiden:
* Selbständig zielsuchende Raketen (Fire-and-Forget) sind in der Lage, ein Zielobjekt mittels eingebauter Sensoren zu verfolgen. Hierfür kommen je nach Reichweite optische sowie Infrarot- und Radarsysteme zum Einsatz. * Ferngesteuerte Lenkflugkörper werden vom Schützen über eine Draht- oder Funkverbindung auf Sicht oder mit Hilfe von rückübertragenen Videobildern ins Ziel gesteuert. * Bei halbautomatischen Systemen wird die Zielsteuerung durch den Schützen mit Verfahren wie Laserzielmarkierung oder Leitstrahlen unterstützt.
Da die Reichweite im Flugkörper eingebauter Zielsuchgeräte im Vergleich zum Bordradar des Trägersystems oder eines Gefechtsfeldradars meist stark limitiert ist, kommen auch kombinierte Systeme zum Einsatz. Dabei wird der Flugkörper zunächst nur in die ungefähre Richtung des Zielobjekts gesteuert. Während der Anflugphase werden Informationen zwischen dem Flugkörper und dem kontrollierenden System ausgetauscht. Die endgültige Zielprogrammierung kann dann nach der Zielerfassung durch das eingebaute System erfolgen.
Zur Navigation werden beispielsweise Kurskreisel, Satellitennavigation und Terrain Imaging genutzt. Die Reichweite von Lenkflugkörpern liegt im Bereich von wenigen Kilometern bis zu mehreren hundert Kilometern. Bodenzielflugkörper mit extrem großen Reichweiten bis zu einigen tausend Kilometern werden auch als Marschflugkörper bezeichnet. Als Abwurfbewaffnung von Kampfflugzeugen kommen neben ungelenkter Munition auch Gleitbomben zum Einsatz. Diese haben keinen eigenen Antrieb, erreichen aber ähnliche Reichweiten wie Bodenzielflugkörper und werden wie diese gesteuert. |
Schaffner 10:51 16.04.2009 |
Die Bezeichnung des Tages - Rauchabsauger.
Ein Rauchabsauger ist ein Teil moderner Geschütze, der verhindert, dass die beim Schuss entstehenden Verbrennungsgase das Geschützrohr durch den Verschluss verlassen. Rauchabsauger werden üblicherweise nur bei Geschützen eingesetzt, deren Verschluss sich in einem geschlossenen Kampfraum befindet, um diesen vor Kontaminierung durch Treibgas zu schützen.
Der Rauchabsauger besteht als technisches Gerät aus einer Stahlhülse von etwa 50 bis 70 cm Länge, die über das Geschützrohr geschoben und dort gasdicht fixiert wird. Innerhalb des Bereichs dieser Hülse befinden sich (in der Regel vier) von außen nach innen schräg nach vorn gerichtete Bohrungen in der Außenwand des Geschützrohres.
Durch die Treibladungsexplosion bildet sich zwischen Geschoss und Verschlussboden ein Überdruck, der – nachdem das Geschoss die Bohrungen passiert hat – auch in den Hohlraum des Rauchabsaugers geleitet wird. Nachdem die Granate das Rohr verlassen hat und der Verschlussblock geöffnet wird, herrscht im Rohr wieder Atmosphärendruck und die nunmehr noch unter höherem Druck stehenden Gase im Rauchabsauger entweichen in das Rohr zur Mündung hin. Auf diese Weise entsteht ein Kamineffekt, der die Restgase aus dem Rohr nach vorne abziehen lässt und eine Kontaminierung des Kampfraumes verhindert. |
Schaffner 10:22 12.05.2009 |
Die Bezeichnung des Tages - Asymmetrische Kriegführung.
Asymmetrische Kriegführung bezeichnet militärische Auseinandersetzungen unter Parteien, die waffentechnisch und strategisch stark unterschiedlich ausgerichtet sind.
Die Bezeichnung „asymmetrische Kriegführung“ kam auf, als nach dem Ende des Kalten Krieges klassische „symmetrische“ Kriege zwischen Staaten in wesentlich geringerem Umfang die Bedrohungsszenarien vieler Länder bestimmten als der moderne Terrorismus. Die organisierte Gewaltanwendung des modernen Terrorismus wurde mit der Bildung des Begriffes „asymmetrische Kriegführung“ ebenfalls als Krieg erfasst, obwohl sie sich vom klassischen Waffengang der vergangenen Jahrhunderte stark unterscheidet. Besonders die hegemoniale Position der USA als einzig verbliebener Supermacht wird als „asymmetrisch aus Stärke“ verstanden, während der Terrorismus aus Schwäche zu unorthodoxen Kampfmethoden greife. In diesem Sinn erscheint der Terrorismus als Fortentwicklung der Partisanenkriegführung, mit dem sich seit ihren Anfängen in der spanischen Guerillabewegung gegen die napoleonische Besatzung diejenigen zur Wehr setzen, die in einer offenen Schlacht unterlegen wären.
Der Begriff wurde zum ersten Mal in den Medien (in Militärkreisen bereits in den 1960er Jahren) im Zusammenhang mit der NATO-Operation Allied Force und der Kriegführung der jugoslawischen Volksarmee im Jahr 1999 verwendet. Nach dem Krieg wurde festgestellt, dass die Luftangriffe der NATO ohne Wirkung blieben und dass die jugoslawische Volksarmee ungehindert gegen die UÇK (kosovarische Befreiungsarmee) Krieg führen konnte. Grund dafür war das Konzept der Verteilung, Tarnung, Deckung und des überraschenden direkten Angriffs beim Auftauchen des Gegners unter Ausnützung der Geländekenntnisse durch die jugoslawische Armee.
Diese Art von Kriegführung wurde in den 1920er und 1930er Jahren durch den chinesischen Führer Mao Zedong systematisiert, der sich dabei an dem antiken Schriftsteller Sun Tsu orientierte, der 510 v. Chr. ein Buch über die dreizehn Prinzipien der Kriegführung verfasst hatte. Ziel seiner Strategie war die konsequente Fehler- und Schwächenauswertung des Feindes bei gleichzeitiger Nutzung kleiner, aus dem Überraschungsmoment operierender Einheiten oder Einzelpersonen. Aufgrund dieser Analyse war die Strategie mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu bestimmen. Ziel war es, mit unterlegenen Mitteln und konsequenter Anwendung dieses Konzepts den Feind empfindlich zu treffen und abschließend endgültig zu schlagen. Ein Vorteil der asymmetrischen Kriegführung liegt in den geringen Kosten. Eine Guerillatruppe ist in der Lage mit primitiven und teilweise dem Feind abgenommenen Waffen einen hochgerüsteten Gegner zu bekämpfen. Der Gegner muss zum Schutz seiner Nachschublinien und schützenswerten Objekte einen großen Aufwand betreiben, der hohe Kosten verursacht. Dieselbe Logik liegt terroristischen Aktivitäten zugrunde. Ein Terrorangriff wie der des 11. September 2001 kostete für die Terroristen sehr wenig im Vergleich zu den großen Investitionen im Security-Bereich an den Flughäfen, die aus ihm resultierten.
Carl von Clausewitz beschreibt in seinem Buch Vom Kriege im Kapitel Volksbewaffnung ebenfalls das Konzept der asymmetrischen Kriegführung.
Beispiele für asymmetrische Kriegführung sind u. a. der Afghanistan-Krieg (2001/2002) und der Irak-Krieg der USA, die Kriege Russlands in Tschetschenien oder die palästinensische Intifada. |
Schaffner 09:06 11.01.2010 |
Die Bezeichnung des Tages - Motorisierte Infanterie.
Als Motorisierte Infanterie oder auch Motorisierte Schützen werden die mobile Infanterieeinheiten, die mit motorisierte Fahrzeuge transportiert werden, den Kampf jedoch zu Fuß führen, bezeichnet.
Motorisierte Infanterie ist nicht mit mechanisierter Infanterie identisch, die das Gefechts wechselnd auf- und abgesesessen mit eigenen Schützenpanzern stoßweise im Verbund mit Kampfpanzern führt. Mit der motorisierten Infanterie begann die Mechanisierung der Armee. Zivile Fahrzeuge, wie LKW, wurden zum Transport der Infanterie verwendet. Mittlerweile sind fast alle modernen Infanterieverbände, wie zum Beispiel die der Bundeswehr motorisiert. Für diese Transporte werden in modernen Armeen leichte, gepanzerte und ABC-geschützte Truppentransporter eingesetzt, teils für beispielsweise luftverlastbare Einheiten aber weiter auch ungepanzerte Fahrzeuge.
In der NVA der DDR wurden diese Infanterie-Truppen als Mot. Schützen bezeichnet. Sie entsprachen den Panzergrenadieren der Wehrmacht und der Bundeswehr und waren damit nach westlichem Begriffsverständnis trotz einiger konzeptioneller Unterschiede eher eine mechanisierte Infanterie. In der US Army wurden motorized infantry (motorisierte Infanterie) bzw. mechanized infantry (mechanisierte Infanterie) als Gegenstück angesehen, Ausrüstung und Struktur weichen jedoch stark ab. |
Schaffner 10:03 13.11.2012 |
Die Bezeichnung des Tages - Jagdpanzer.
Ein Jagdpanzer ist ein zur Panzerabwehr konzipierter Panzer. Entstanden ist diese Panzerklasse in der Mitte des Zweiten Weltkriegs. Ursprünglich waren sie mit einer Kanone ausgestattet, und erschienen dann ab der Mitte des 20. Jahrhunderts auch mit Raketenbestückung.
Nach den massierten Einsätzen während des Zweiten Weltkriegs wurden diese Fahrzeuge auch während des Kalten Krieges noch in großen Stückzahlen einsatzbereit gehalten. Inzwischen sind sie jedoch nahezu gänzlich verschwunden. |
Schaffner 10:18 08.01.2013 |
Die Bezeichnung des Tages - Schottpanzerung.
Schottpanzerung ist eine spezielle Ausführung einer Panzerung, die bei gepanzerten Fahrzeugen eine verbesserte Schutzwirkung gegenüber einer Massivpanzerung erreichen soll. Insbesondere soll der Schutz gegen Hohlladungsgeschosse und APDS-Munition verbessert werden.
Schottpanzerung besteht in der Regel aus mehreren Sorten Panzerstahl, die mit einem dazwischenliegenden Luftspalt hintereinander angeordnet werden. Dabei werden an der Außenseite Platten mit hoher Härte verwendet, während an der Innenseite Platten mit hoher Duktilität zum Einsatz kommen.
Das Schutzprinzip der Schottpanzerung gegenüber Hohlladungsgeschossen beruht darauf, dass sich beim Durchschlag des Hohlladungsstachels an der Innenseite jeder Platte Verformungen bilden, die den hinteren Teil des Stachels stören. Auf diese Weise reduziert sich nach und nach der Durchmesser des Durchschusskanals. Eine Ausführung mehrerer dünner Panzerplatten hintereinander bietet auf diese Weise eine höhere Schutzwirkung als eine einzelne dicke Platte.
Gegenüber APDS-Munition wirkt die erste Panzerungsschicht als Brechstufe, die den harten Wolframkern des Geschosses zerbrechen soll. Im folgenden Luftspalt zerstreuen sich die Splitter und werden von den weiteren Platten aufgefangen. Die erste Panzerplatte muss jedoch eine im Vergleich zu den anderen Platten hohe Dicke aufweisen, um das Geschoss effektiv zu zerbrechen.
Schottpanzerung bietet gegenüber der Massivpanzerung den Vorteil, dass bei gleichem Schutzniveau das Gewicht reduziert wird. Jedoch wird dafür mehr Raum benötigt, da Abstände zwischen den einzelnen Schichten bestehen. |
Schaffner 10:20 08.01.2013 |
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